basalt_56-75mm_clean_1_3Gabionen

 

Gabionen tragen auch den Namen Steinkörbe, Schüttkörbe, Mauersteinkörbe oder auch Drahtschotterkästen. Ein Drahtkorb ist mit Steinen befüllt. Im Wasserbau, der Landschaftsarchitektur und im Straßen- und Wegebau werden sie aufgestellt als Sicht-und Lärmschutzanlagen, um Wälle aufzubauen, als Stützmauer oder auch zur Befestigung von Böschungen. Der Aufnahme des horizontalen Erddruckes dienen sie an Hängen als Abfangelemente. Sie sind auch eine Alternative zu festen Mauern, Steinen, Beton oder Fertigteilen.

Die Herstellung und der Einsatz

Gefüllt sind die Gabionen mit Sand, Erde oder Steinen. Im Falle von Gabionen, welche keine Ansprüche stellen an das Aussehen wird das Füllmaterial lediglich aufgeschüttet. Normalerweise werden Gabionen hergestellt zwischen 0,25 und 4 m³ wobei auf die entsprechende Fundamentierung geachtet werden muss und eventuell auch auf die Entwässerung. Die Fugen sollten sich ursprünglich vollsetzen mit Boden und der Draht sollte verrotten. Die Käfige sind heutzutage aus verzinktem Stahl. Sie bleiben so über mehrere Jahrzehnte stabil. Gabionen werden als Lärmschutzwand aufgeschichtet vor Wohnsiedlungen, die an einer verkehrsreichen Straße liegen. Überdeckt mit Mutterboden begrünen sie lange Schallmauern und bieten einen Lebensraum für Kleinlebewesen. Seit kurzem gibt es die Variante untere Wandelemente dem tragenden Beton vorgeblendet. Gabionen können im Wasserbau anders als ortsfeste Mauern oder auch Betonbauten meistens ohne eine Absenkung oder Trockenlegung des Flussbettes abgesetzt werden und dann eingebaut.

Die Füllungen

Bei diesen wird unterschieden zwischen den Schüttkörben und Mauersteinkörben. Komplett befüllt mit ausreichen druckfestem und frostsicheren Steinen sind die Schüttkörbe. Die häufigsten verwendeten Steinsorten sind dabei Basalt, Granit, Dolomit und Kalkstein. Weniger geeignet ist Sandstein. Er kommt aber dort zum Einsatz wo er zählt zum traditionellen Werkstoff.
An der Sichtseite können die Mauersteinkörbe versehen werden mit Platten oder Mauersteinen. Mit Schotter wird der Rest der Gabionen gefüllt. Zumindest die Ansichtsfläche wird bei den hochwertigen und teuren Gabionen geschichtet per Hand.